Jin, jiyan, azadî – we stand with the women of Iran.

Der 13. September 2022 markiert eine Zäsur in der Geschichte der Islamischen Republik Iran. Es ist der Tag, an dem die 22-jährige Jîna Mahsa Amini aufgrund eines vermeintlich nicht ordnungsgemäß getragenen Kopftuches von der Sittenpolizei verhaftet wird. Nur wenige Tage später, am 16. September 2022, verstirbt die junge Frau, nachdem sie während ihrer Festnahme von den Behörden körperlich misshandelt wurde.

Seitdem versammeln sich täglich Protestierende auf den iranischen Straßen und sagen dem Mullah-Regime den Kampf an. Besonders bemerkenswert sind dabei die zahlreichen mutigen Frauen, die öffentlich ihre Schleier abnehmen, verbrennen und sich die Haare abschneiden. Sie nehmen damit heftigste Repressionen in Kauf: Hunderte wurden bereits festgenommen oder verletzt, Dutzende wurden getötet. Um die Berichterstattung nach außen zu erschweren, ließ die Regierung das Internet abschalten. Doch obgleich wohl bekannt ist, was bei einer Beteiligung an den Aufständen droht, lassen die Frauen sich nicht einschüchtern. Diese Frauen sind es, die gegenwärtig für Werte kämpfen, die in Deutschland ganz selbstverständlich zu sein scheinen: Selbstbestimmung, Freiheit, Demokratie – in anderen Worten, die wichtigsten Grundwerte für uns Liberale. Und genau das zeigt in aller Deutlichkeit, dass Frauenrechte gleichzeitig auch Freiheitsrechte sind: denn wo Frauen frei sind, sind alle frei – jin, jiyan, azadî (dt. Frauen, Leben, Freiheit). Wir stehen fest an der Seite der iranischen Frauen, Schluss mit der Mullah-Diktatur!